Imagevideo selbst erstellen
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7 Punkte die ihr beachten solltet:
- Einen Imagefilm produzieren, ist keine Aufgabe für Laien oder Azubis
- Zuerst klar stellen wen und womit, soll der Imagefilm erreichen
- Einen professionellen Imagefilm erstellen [lassen] kostet Zeit und Geld
- Ob Drehbuch, Storyboard oder Script hängt vom Plan ab
- Sprecher sollten nur noch ergänzend eingesetzt werden
- Für jeden Dreh der Videoproduktion eine Checkliste machen
- Heute entstehen auch die besten Imagefilme häufig in der Postproduktion
Was ist bei der Konzeption eines Imagefilms zu beachten?
Zunächst braucht man ein klares Ziel, was am Ende mit dem Imagefilm passieren soll. Wird der nur auf der eigenen Webseite und vielleicht noch auf einer Messe gezeigt? Oder soll er so packend sein, dass er aus sich heraus, viele Menschen aus der Zielgruppe begeistert. Vor allem in Social Media oder auch auf Youtube.
Und apropos Zielgruppe…
Imagefilme sind kein Werbespot
Ein Imagefilm soll ein positive Image also Eindruck vom Unternehmen vermitteln. Das sind weder Werbefilmchen noch Produktvideos. Und Imagefilme sind keine Selbstläufer. Sie müssen dort gezeigt werden, wo sich die Zielgruppe in großer Anzahl häufig und gerne aufhält.
Wenn nicht anders möglich muss man auch darüber nachdenken diese über Ads also Videowerbeanzeigen zu pushen. Das sollen aber Fachleute machen die sich wirklich mit Videomarketing auskennen und nicht sonst nur Bild oder Textanzeigen schalten.
Startet euer Corporate Video mit der Zielgruppe
Nur ein Imagefilm der von der ersten Sekunde an die Zielgruppe, mit für sie relevanten Inhalten fesseln kann, wird ein guter Imagefilm! Und es ist nahezu unmöglich geworden, ein Image zu erzeugen, dass nicht den gelebten Tatsachen des Unternehmens entspricht. Zumindest dann, wenn der Film hinterher freiwillig an Zuschauer kommen soll.
Das wichtigste Briefing ist daher das, in dem Ihr Wünsche Ziele und Sehnsüchte der Zielgruppe festschreibt.
Drehort des Imagefilms
Macht die Dreharbeiten einfach dort wo eure angepeilte Zielgruppe sich beim Anblick sofort gut aufggehoben fühlt. Das sieht eben für Investoren deutlich anders aus als für Lageristen oder Kunden von Hausschuhen! Übrigens noch ein Grund den Imagefilm nur für einen Zielgruppe zu planen.
Wenn ihr mehrere Orte einplant, ist ein Drehtag je Ort immer besser als im Dreh zu Wandern/Fahren/Switchen. Die Filmpoduktion sollte sich die Drehorte vorher schon mal sehr genau ansehen. Und denkt an Drehgenehmigungen falls erforderlich.
Storytelling beim Imagefilm erstellen
Das Storytelling beim Unternehmensfilm ist einerseits einfacher, weil es keine groß ausgedachten und aufgeblasenen Märchenerzählungen bedarf. Andererseits, besteht die Herausforderung da meist im Budget. Denn gutes Storytelling benötigt fast immer viel mehr unterschiedliche Kameraeinstellungen als klassische Imagevideos.
Bei B2B macht es Sinn, die Story eines Problems zu erzählen, dass ihr für einen Kunden mal perfekt gelöst habt. Bei B2C dagegen, hat es sich bewährt, zu zeigen wie das Produkt, dass Kunden von euch gewohnt sind zu kaufen, die Prozesse in eurem Unternehmen durchlaufen. Aber bitte darauf achten, dass dabei möglichst immer Mitarbeiter involviert sind.
Denn Endkunden interessieren sich mehr für die Menschen die ihnen etwas anfertigen, als für die Maschinen!
Selber machen oder professionell den Imagefilm erstellen lassen?
Wer den Imagefilm produziert, hängt eigentlich nur von einem Faktor ab:
Wie wird euer Unternehmen in allen anderen Bereichen, online wahrgenommen? Ist Professionalität quasi euer vorwiegender USP? Dann lasst auch einen Profi ran. Wenn nicht, ist das vielleicht auch nicht so extrem wichtig.
Wer macht die Kamera beim Dreh?
Gut wäre es, wenn das jemand macht der’s kann 🙂 Noch besser ist es, wenn das jemand schon öfter gemacht hat.
Wer macht den Ton
Wie war das noch gleich? Gut wäre es, wenn das jemand macht der’s kann 🙂 Gilt hier genauso. Oder eher sogar noch stärker. Denn bei einem Imagefilm wird eher ein perfekter Ton wie bei einem Spielfilm erwartet und nich wie bei einem billigen Youtube Video.
Wer macht den Schnitt
Zunächst mal genau wie bei Kamera, Licht und Ton, je mehr Erfahrung vorhanden ist, um so besser. Aber ACHTUNG! Bitte auch Erfahrung in dem was ihr wollt. Es hilft ja wenig wenn jemand 100 Jahre lang altmodische Imagefilme produziert hat, ihr aber modern und authentisch wahrgenommen werden wollt.
Moderne Stilistiken im Schnitt werden heute auch bei Imagefilmen genutzt. Dabei weniger ein Effekt nach dem anderen, wie häufig bei Reels. Aber viel mehr und schnellere Schnitte, als das früher beim Imagefilm üblich war.
Ist für irgendetwas eine Drehgenehmigung erforderlich?
Ich sag’s mal so: Wenn ihr irgendwo drehen woll, wo euch der Grund und Boden auf dem ihr die Aufnahmen macht nicht gehört, tut ihr besser daran, vorher Genehmigungen einzuholen.
Was wird an Equipment nötig sein?
Kamera
Da das hier vermutlich viele lesen, die darüber nachdenken ihren Imagefilm selbst zu produzieren, die gute Nachricht. Das lässt sich heute tatsächlich mit einem sehr guten Smartphone realisieren. Vorausgesetzt der Kameramann oder die Kamerafrau verfügt über wirklich gutes Hintergrundwissen.
Denn für zappeliege Reels auf Social Media, mögen ja die Automatiken der Smartphones noch ausreichen, wenn der Imagefilm für Unternehmen gedacht ist, deren Status deutlich über das einer Pommesbude hinaus geht, tät ich das lassen. Wobei ich anmerken muss, ich liebe Pommesbuden. 🙂
Stative
Ja es gab vor ein paar Jahren den Trend, von dem viele noch nicht mitbekommen haben, dass der vorbei ist, möglichst wackelig zu drehen, weil das authentischer wirkt.
Wenn es bewegt sein soll, nimmt man heute Gimbals oder Kameras die intern so gut stabilisiert sind, dass es erträglich wird. Aber gerade für Szenen mit guten Schwenks braucht man eben auch ein hochwertiges klassisches Stativ. Das muss nicht immer das Sachtler für 3.000€ sein. Aber damit ist der Schwenk eben nach 1-2 Shoots „im Kasten“ statt nach 20-30. Nur deshalb haben wir Profis so etwas. Und vielleicht noch, weil die seltener kaputt gehen.
Und wenn sehr langsame szenische Kamerafahrten geplant und gewünscht sind, kann es vorteilhaft sein ein Dolly statt eines Gimbals zu nutzen.
Licht
Bester und obendrein kostenloser Lieferant für gutes Licht, ist die Sonne. Doch auch da kann manchmel viel einfach zuviel des guten sein. Ob aus Styropor oder Profiequipment, ein paar Segel helfen euch draußen Sonnenlicht gut in den Griff zu bekommen.
Wenn euere Aktivitäten nicht ausschließlich im Freien statt finden, kommt ihr nicht drumrum, euch Gedanken über das richtige Licht zu machen.
Wie das Richtige?
Richtig im Sinne der Farbgebung – Tageslicht ist anders als Glühlampen und die anders als LEDs etc.
Richtig im Sinne des Winkels – natürlich scheint uns die Sonne von oben auf den Pelz. Was wir für eine ähnliche Wirkung, auch versuchen sollten so hinzukommen.
Richtig im Sinne von hart bis schmeichelhaft – je größerer und weiter die Lichquelle weg ist, um so angenehmer erscheint uns das Licht. – Sonne eben 😉
Ton
Der Ton macht die Musik – Und wer einen Imagefilm erstellen möchte in dem gesprochen wird, sollte vor allem beim Mikrofon nicht sparen.
Idealer Weise macht das jemand der da Erfahrung drin hat mit einer s.g. Angel. Sehr hochwertige Lavaliermikros gehen zur Not auch. Und damit meine ich nicht Rode Go oder sowas.
Sondern das fängt bei Sennheiser und Sanken erst an. Also vermutlich besser ausleihen.
Schnitt / Postproduktion
Ein Computer – war ja schon klar. Ob nun PC oder Mac, sollte derjenige entscheiden, der am Ende den Imagefilm auch schneidet. Unglaublich, aber derzeit sind Apple Mac Computer bei gleichem Preis, für Videoschnitt exrem viel leistungsfähiger als Windows PCs.
Eigentlich ist eher davon abzuraten, im Imagefilm komplexe Zusammenhänge zu visualisieren. Sollte das jedoch unvermeidbar sein, kommt im Schnitt noch die Erstellung von Animationen hinzu. Das kann ggf. zusätzliche Software nötig machen.
Sprecher für die Videoproduktion oder selbst sprechen?
Nun, moderner ist es in jedem Fall selbst vor die Kamera zu treten und sein Unternehmen nach außen authentisch zu repräsentieren. Zumindst beim Imagefilm sollte ein Sprecher bestenfalls noch Ergänzungen beitragen.
Denn heute zählt vor allem eines: Glaubwürdigkeit.
Und wenn ich auf der Fahrt zu einer Messe im Autoradio eine Windelwerbung höre und dann im Anschluss in der Filmproduktion des hochklassigen B2B Imagefilms eines Machinenbauers die selbe Stimme ertönt, geht die Glaubwürdigkeit in die Hose. Egal ob mit oder ohne Pampers.
Marketing für die Imagefilm-Produktion
In den meisten Fällen denken Unternehmen heute beim Einsatz Ihres Imagefilms über einen Youtube Kanal nach. Doch es gibt noch immer auch ganz andere Einsatzorte an denen ein Imagefilm Sinn macht.
Allen voran der eigene Messestand. Wenn das in Betracht kommt, sollte der Imagefilm auch so ausgelegt werden, dass er völlig ohne Ton große Teile seiner Wirkung entfalten kann.
Genauso wie beim Einsatz in der eigenen Empfangshalle.
Ach ja und bitte erwartet von Youtube keine Wunder wenn ihr dort den Imagefilm hochladet. Es braucht schon eine gewisse Potenz des Kanals, damit Youtuibe das freiwillig verbreitet. Wir bieten dazu unseren Kunden immer kostnfrei einen eigens dafür geplegten Kanal an.
Braucht es ein Drehbuch?
In aller Regel genügt ein Skript und eine Drehplan! Denn ein echtes Drehbuch braucht man beim Film nur, wenn verschiedene Leute des Drehteams, an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten, womöglich an ein und dem selben Inhalten arbeiten sollen. Das geht nur wenn im Drehbuch wirklich jede Szene visuell vorher festgelegt ist.
Sonst könnte der Wechsel des Kameramanns oder des Beleuchters fatale Folgen haben, weil die nicht wüssten, wie ihre Kollegen die selbe Szenen gehandhabt haben.
Wie professionell müssen Imagefilme heute sein?
Egal ob man es noch immer Imagefilm nennt oder wie schon öfters zu hören Imagevideo, entscheidend ist beim erstellen, was die Zielgruppe sehen will. Wie professionell möchte sie es? Oder wie lässig könnt ihr genau denen das zumuten. Das gute ist, alle die nicht exakt in euer Suchraster passen dürft ihr getrost ignorieren.
Häufig gestellte Fragen
Was kostet ein Imagefilm?
Je nachdem ob ein Filmteam notwendig ist um den Imagefilm zu produzieren oder ob es im Selbstversuch gelingt, sind Preis von wenigen Hundert EURO bis hin zu hohen fünfstelligen Summen möglich. Sechstellig vielleicht bei Großkonzernen. Aber so jemand wird wohl kaum diesen Beitrag lesen.
Und wenn doch?
Träum weiter! 😉
Wie lange dauert der Dreh und die Produktion?
Wirkliche Profis können sich in der Regel nicht von heute auf morgen tagelang hintereinander nur mit eurem Projekt befassen. Sonst würden die das evtl. in 3-5 Tagen fertig bekommen. So werden es eher 3-5 Wochen, bei sehr gefragten Produzenten auch schon mal das selbe in Monaten.
Wer es selber macht, muss wegen der meist reduzierten Kenntnisse, einfach mehr Zeit einplanen. Wieviel konkret, hängt dann eben extrem von genau diesen Vorkennnissen ab.
Was sind die besten Produktionsfirmen?
Vereinfacht gesagt genau die, die in eurem Budget bereits schon mal Ergebnisse abgeliefert haben die euch zusagen. Also macht es Sinn, zunächst mal gegenüber einer Produktionsfirma euer Budget ganz offen zu benennen.
Denn das ist eine Maßanfertigung höchster Güte. Sowas liegt nicht mit festem Preis im Regal! Und wenn doch taugt der garantiert wenig.
Es sei denn der Produzent macht nur einen ganz bestimmte Art die euch aber sehr gefällt. Wie ich das beispielsweie mit meinen authentischen gruvie Imagefilmen mache. Dann heisst es, wenn der Preis passt, einfach zuschlagen. Hier übrigens ein paar meiner gruvie Imagefilm Beispiele.
Eine gute Vorgehensweise ist es auch, wenn ihr euch zunächst einen großzügigen Budget Rahmen zurecht legt. Großzügig bezoeht sich auf den rahgmen nicht die Summe 😉
Dann sucht ihr einen Filmemacher dessen Produktionen euch gefallen. Um dann konkret nachzufragen ob das was euch gefällt, in dem Preisrahmen möglich ist